Die Zukunft der Rikschas auf dem Marienplatz / Ein Kommentar zur aktuellen Presse


Ab 2013 konnte man dieses Verkehrsschild entdecken. Ein Münchner Unikat und absolut einzigartig in ganz Deutschland. Ein positives Beispiel für den "bayrischen Sonderweg".
Ab 2013 konnte man dieses Verkehrsschild entdecken. Ein Münchner Unikat und absolut einzigartig in ganz Deutschland. Ein positives Beispiel für den "bayrischen Sonderweg".

Nein - die Münchner Rikscha-Fahrer/-innen - wir "drehen nicht am Rad!"!

 

Auch wenn es die Schlagzeilen der Tagespresse aktuell vereinzelt so beschreiben.

 

Rikschas auf dem Rückzug - 15.03.2018 / Süddeutsche Zeitung

 

Rikschafahrer drehen am Rad - 24.03.2017 / TZ München

 

Fakt ist - zum Start der Saison 2018, gibt es keinen offiziellen Standplatz für Rikscha-Fahrer/-innen auf dem Münchner Marienplatz.

 

Rikschas am Marienplatz haben eine lange Tradition. Seit 1997 findet man die Radl-Taxis in "Münchens Guter Stube" an. Seit der Saison 2013 gibt es offizielle Regelungen für das Gewerbe der Rikscha-Betreiber: eine Allgemeinverfügung durch das KVR München, sowie offizielle, markierte Bereich für Rikschas auf dem Münchner Marienplatz.

 

Im Zuge der Umgestaltung und durchgehender Bepflasterung des Platzes werden die Karten im Jahr 2018 neu gemischt - das komplette Areal ist nun de-facto ein Fussgängerzone. Fahrräder dürfen den Platz nicht mehr befahren. Und da eine Rikscha aus verkehrs-rechtlicher Sicht genau so wie ein Radl behandelt werden, ist auch für uns Radl-Taxis der Marienplatz leider erst mal tabu.

 

Und nun die gute Nachricht: wir wollen unsere Dienstleistung weiter direkt am Rande des Marienplatzes anbieten dürfen  - und haben die passenden Argument die dafür sprechen. Die Arbeitsgruppe Rikscha im ADFC Kreisverband München steht in direkten, konstruktiven Gesprächen mit dem Rathaus, dem KVR und dem Bezirks-Ausschuss (Altstadt/Lehel). Die AG Rikscha hat ein tragfähiges Konzept präsentiert - wie sich die Fahrer und Fahrerinnen die Gestaltung von Nachrückzonen und Stellplätzen in Zukunft wünschen würden. Zusätzlich würde die AG Rikscha gerne zwei weitere, offizielle Stellplätze am Rande der Neuhauserstraße etablieren. Zentraler Ansprechpartner ist der Leiter der Arbeitsgruppe Falk Hilber - der sich seit Jahren sehr engagiert und ehrenamtlich für die Interessen der Rikscha-Community einsetzt.

 

Während hinter dem Rathaus noch die nächsten sieben Jahre für den zweiten S-Bahn-Tunnel gebuddelt wird - habe wir die "dritte Stammstrecke" schon längst am Start!

 

Wir sehen uns nicht als "Touristen-Bespassung" und "Wiesn-Fahrgeschäfte" - wir sind eine sinnvolle und schlagkräftige Option, Alternative und Ergänzung zu den Verkehrsmitteln wie Auto, S-Bahn, U-Bahn, Tram und Bus. Mit über 400.000 beförderten Passagieren im Jahr 2017 bieten wir schon hier und heute ein zukunftsweisendes, nachhaltiges Verkehrsmittel. Nicht nur für Touristen, sondern auch für die Münchner/-innen. Und diese Dienstleistungen möchten wir auch weiterhin anbieten und ausbauen - im Herzen Münchens auf dem Marienplatz. In Sichtweite der politischen Entscheidungsträger.

 

Wir vertrauen also auf die Weisheit und den Weitsinn der Väter unserer Stadt und hoffen den Münchner Bürgern/innen demnächst auch wieder ganz offiziell unsere Fahrten am Marienplatz anbieten zu können. Bis eine neue Allgemeinverfügung gemeinsam mit Politik und Verwaltung entschieden wird - finden Sie uns weiter im Herzen der Stadt und rund um den Marienplatz.